Standing Ovations für den Vorsitzenden
Eine umfangreiche Tagesordnung mit 18 Punkten und 13 Unterpunkten, den Wahlen von 27 Vorstandsmitgliedern und 56 Delegierten sowie der Benennung von fünf Mitgliedern für den Kreisvorstand der CDU versprachen den Teilnehmern der Jahreshauptversammlung des CDU-Stadtverbandes einen langen Abend. Dennoch waren 57 der 548 Mitglieder im Saal des Kolpinghauses erschienen. Nach nur gut zwei Stunden war das Mammutprogramm durch.
Berichtete Bürgermeister Carsten Hövekamp später von einer sehr positiven Stimmung, die er bei seinen Besuchen der Ortsverbände wahrgenommen habe, so war auch die Versammlung mit allen zur Wahl stehenden Kandidaten sehr zufrieden.
So wurde der mit Standing Ovation gefeierte Vorsitzende Hendrik Clodius bei nur einer Enthaltung in sein Amt wiedergewählt und auch bei den weiteren Vorstandspositionen blieb weitestgehend alles beim Alten. Mit Marcel Christensen hat der Vorstand nun einen neuen Beauftragten für Öffentlichkeitsarbeit und für den unerwartet verstorbenen Schatzmeister Stefan Lütke Daldrup wurde der Unternehmer Christoph Lütke Uhlenbrock in den Vorstand gewählt. Seine Stellvertretung übernimmt Stefan Sudmann, der in der Rechtsberatung des Logistikunternehmens Fiege arbeitet. Als Mitglieder für den Kreisvorstand wurden Julia Wagner, Veronika Büscher, Dr. Kilian Baumann, Felix Hölscher und Stephan Dweir nominiert.
Noch vor den Wahlen hatte Clodius die Bedeutung der Arbeit vor Ort herausgestellt. „Dülmen hatte einen großen Anteil an dem erfolgreichen Abschneiden der CDU im Land“, betonte er und wies auf Aktionen wie Wahlkreisspaziergänge, Werbestände und die Präsenz auf den Abendmärkten hin. „Wahlen können nur vor Ort gewonnen werden“, appellierte er an die Mitglieder, in ihrem Engagement nicht müde zu werden. Hinsichtlich der großen Herausforderungen in der Hilfe für ukrainische Flüchtlinge dankte Clodius der Dülmener Bevölkerung. Ausdrücklich lobte er die gute Arbeit der Verwaltung, der es gelungen war, ausreichend Wohnraum organisiert zu haben, ohne dass eine Sporthalle umfunktioniert werden musste.
Dieses Thema vertiefte Bürgermeister Hövekamp. „Diese Menschen benötigen nicht nur ein Obdach, sondern sie sollen auch in der Mitte der Gesellschaft ankommen.“ Die Integration sei im schulischen Bereich, aber auch durch Vereine und Organisationen auf einem guten Weg. Beispielhaft nannte er die IDU, die sich in die Vermittlung von Arbeitskräften einbringt.
Digitalisierung, Innenstadtentwicklung, frühkindliche Betreuung und Bildung sowie das Schulwesen waren weitere Themen in Hövekamps Überblick. Er betonte die Wichtigkeit einer schulischen Grundversorgung in den Ortsteilen und freute sich auf die breite Unterstützung auch anderer Fraktionen in der Planung des Bildungscampus. Ausdrücklich dankte Hövekamp dem Fraktionsvorsitzenden Willi Wessel für dessen überparteiliche Netzwerkarbeit, die eine Grundlage für eine funktionierende fraktionsübergreifende Arbeit sei.