Verordnungen gefährden ehrenamtliches Engagement

Die aktuell in Kraft getretende Schießstandsverordnung muss nachgebessert werden.

In den vergangenen Tagen sind die Auswirkungen der am 23.10.2012 im Bundesanzeiger veröffentlichten überarbeiteten Schießstandsrichtlinie in den Fokus der Öffentlichkeit gerückt und somit auch bei den Vorständen der Schützenvereine angekommen. In einem Brief an den CDU-Bundestagsabgeordneten Jens Spahn fordert der CDU Vorsitzende Markus Brambrink die Überarbeitung der Richtlinie.
Vorsitzender Markus BrambrinkVorsitzender Markus Brambrink
Die Schützenvereine sind in der Vergangenheit bereits mit so manchen „Stolpersteinen“ in der Umsetzung der ehrenamtlichen Tätigkeit und in der Organisation und Durchführung der traditionellen Schützen- und Brauchtumsfeste beglückt worden. An dieser Stelle sind die Verschärfungen der Genehmigungen bei der Durchführung von Veranstaltungen (Sicherheits- und Ordnungsdienste, Brandschutzgutachten, Nichtraucherschutz) und Umzügen (Begleitfahrzeuge und Begleitpersonen, vielfach nicht mehr mögliche Polizeibegleitung auf Grund Personalmangels) zu nennen. Darüber hinaus spielen Kostensteigerungen (z. B. Gema) eine große Rolle.
 
Der CDU-Vorsitzende bestärkt Jens Spahn und Karl Schiewerling in Ihrem Engagement beim Bundesinnenmisterium die Sinnhaftigkeit der Richtlinie zu prüfen und hier Änderungen zum Wohle des Ehrenamtes und zur Sicherung der Schützenfeste zu erwirken. Dülmen verfügt mit 18 Schützenvereine, von denen 17 regelmäßig auch den Höhepunkt des Schützenfestes mit einem Vogelschießen begehen. Durch die in der letzten Zeit zum Teil überzogenen Sicherheitsanforderungen, die darüber hinaus unnötig Geld kosten, wird die ohnehin schwierige Brauchtumspflege langsam erdrückt.